So ein SPMT ist eine feine Sache: Man kann ihn sich nach Belieben zusammenbauen, und es ist keine Sattelzugmaschine erforderlich. Somit bietet sich so ein „selbstfahrendes, elektronisch gelenktes Modulfahrzeug“ geradezu an, wenn ein Unternehmen auf dem eigenen Gelände Großes bewegen muss.
Und SCHWUPP bin ich bei der Rosslauer Schiffwerft – habe ich geschickt gemacht, nicht wahr? Dort hatte man nämlich das Problem, die gut 30 Jahre alte interne Transporttechnik zu ersetzen. Man hat sich dann für einen 4-Achs-COMETTO Eco1000 mit sog. integrierter Power-Pack-Einheit entschieden. Ein wichtiger Faktor für die Entscheidung war die automatische Niveau-Regulierung, da man die Produktionsfläche verbinden muss, die auf unterschiedlichen Höhenniveaus liegen.

Beim Cometto Eco1000 und dem Eco1500, dem größeren Bruder, können untereinander austauschbare Komponenten und verschiedene Power-Pack-Technologien kombiniert werden. Hinzu kommt noch diverses Zubehör. Der Eco1000 schafft bis zu 1.000 Tonnen Nutzlast.
Power-Pack-Einheit. Das hört sich erstmal interessant an, und meint exakt: Es gibt drei Technologien: Diesel, Hybrid und Elektro, und so kann der geneigte Kunde sich das für ihn passende heraussuchen.
Ich habe mir, mit freundlicher Genehmigung von Marco Andres von Faymonville, das Produkt-Video heruntergeladen und hier eingestellt. Dieses finde ich aussagekräftig, allerdings, liebe Faymonvilles: Die Musik machte mich eher rappelig. Wenn ich einen von euren schicken SPMTs kaufen möchte, dann wäre eine entspannendere Musik hilfreicher :).
Jetzt habe ich glatt einen Werbeblock für den Eco1000-SPMT gemacht. Das kostet, lieber Marco Andres: Ich trinke tatsächlich gerne Champagner, am liebsten Moet rosé. (Jetzt bin ich aber mal gespannt *zwinker*) Ich würde aber gerne noch ein wenig zur Rosslauer Schiffwerft schreiben.
Die Rosslauer Schiffswerft hat eine lange Tradition
Es gab dermal einst die Gebrüder Sachsenberg, welche ihre Eisengießerei und Maschinenfabrik 1844 in Rosslau gründeten. 22 Jahre später entwickelte sich daraus eine Schiffswerft, denn das Gelände ist gut gelegen in Dessau-Rosslau, direkt an der Elbe.

Heute bietet man den Kunden einen all-inclusive-Service, und kommt so dem allgemeinen Trend, nur einen Ansprechpartner haben zu wollen, entgegen. Am Standort Dessau-Rosslau erfolgt neben der Konstruktion und Fertigung auch die Konservierung von Schiffsbauteilen, aber auch der Transport und die Montage. Das Betriebsgelände – auf verschiedenen Niveaus, wie bereits erwähnt – umfasst immerhin 120.000 m2, und man ist trimodal unterwegs, da auch noch ein eigener Gleisanschluß vorhanden ist. Das hat den schönen Vorteil, dass schwere Stahlbauteile, oder auch Schiffs-Einzelteile (hier spricht der Laie) via Binnenschiff über die Elbe transportiert werden können. Das waren damals schon kluge Unternehmer, die Herren Sachsenberg!
Die Rosslauer Schiffswerft hat in der Branche Marken gesetzt. Die Entwicklung verschiedener Schiffstechnologien nahm hier ihren Anfang: Es wurde ein exzenter-gesteuertes Schaufelrad entwickelt, und auch die Tragflügelboot-Technologie wurde hier geboren. Zwischen 1945 und 1989 liefen über 800 Schiffe vom Stapel! Heute gehört die Rosslauer Schiffwerft zur Firmengruppe Heinrich Rönner. Rönner ist ein familiengeführtes Unternehmen. Es empfiehlt sich ein Blick auf die Homepage der Rosslauer Schiffswerft, denn das Angebot kann sich sehen lassen. Als alte Stahlbauerin weiß ich das würdigen: Ein rundum-sorglos-Paket.
Neben der Herstellung von Schleusen, Schleusentoren und Stahlbrücken werden natürlich immer noch Schiffssektionen konstruiert und gebaut. Die Stahlbauteile haben ein Gewicht von bis zu 160 Tonnen, und sie müssen auf dem Werksgelände bewegt werden. Der COMETTO Eco1000 passte hier auch deshalb so gut, weil, wie Joachim Kolb, Sales Manager der RSW sagt: „Die Bedienung ist einfach. Ein Druck auf die Fernbedienung, und es läuft.“ Und Jonas Hohmann, Produktionsleiter der Werft ergänzt: „Auch die ausführliche und praxisorientierte Schulung unserer Transportabteilung war ein zentraler Baustein, denn es soll dem Bediener so einfach wie möglich gemacht werden. Das ist super gelaufen!“ Das ist übrigens ein Punkt, der nicht zu unterschätzen ist, denn:
Wer selbst schon bei Schulungen zu Aufliegern, SPMTs usw war, weiß, dass da Welten zwischen liegen bei den diversen Herstellern: Manchmal sind die Ingenieure rein technikverliebt, und vergessen, die Sprache der Anwender zu sprechen. Und die Dokumentation, wo man dann ggf noch mal – im sinnbildlichen Sinne – nachschlagen kann, ist nicht wirklich anwenderfreundlich, und man sucht sich den besagten Wolf.

Alle Fotos: Faymonville – Danke dafür!
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