KÜBLER sorgt für Wärme in Mannheim

NEIN,
die Schwerlast-Talente sind NICHT der Haus- und Hof-Berichterstatter von KÜBLER. Es hat aber deutlich den Anschein, denn bei den sympathischen Grünen aus dem SGZ (Schwergutzentrum) Mannheim laufen schon ziemlich interessante Projekte. Über die es sich zu erzählen lohnt.

Der Standort Mannheim für das Schwergut-Zentrum (SGZ) ist klug gewählt: Mannheim liegt unmittelbar im Dreiländereck mit Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Hessen. Und ist nur durch den Rhein von Ludwighafen getrennt. Es bildet sich somit ein zusammenhängend-wirtschaftliches Stadtgebiet.

Die MVV, die derzeit rund 60 % der Mannheimer Haushalte, und auch die Kommunen Heidelberg, Speyer und Schwetzingen mit Fernwärme versorgt, plant den Bau und Betrieb von zwei Heißwassererzeugern und einem Mitteldruckdampfkessel auf der Friesenheimer Insel in Mannheim. Die Besicherung und Spitzenlastabdeckung des Fernwärme- und Ferndampfbedarfs soll so zukünftig sichergestellt werden. Immerhin sind dort im Umfeld im privaten Bereich 175.547 Haushalte (Mannheim) und 88.670 (Ludwigshafen am Rhein) zu versorgen. Plus diverser Unternehmen. BASF z.B. hat einen Standort auf der Friesenheimer Insel.

Thorge Clever erzählte mir: „Das gesamte Projekt hat Kübler entwickelt, geplant und letztendlich organisiert. Es mussten alle drei Kessel gemeinsam verschifft werden, um Kosten zu sparen. Auch, damit eine Schilderbrücke auf der Autobahn nur einmal abgebaut werden musste.“

(OpenStreetMap) Blick auf die Friesenheimer Insel mit den Zufahrtsmöglichkeiten, die – bis auf die nördliche Seite – aber allesamt abgelastet wurden

„Hintergrund der Geschichte“, so Mr. Clever: „Es gibt in Mannheim Schwerlastrouten durch die Stadt von den Herstellern zu den Häfen. Einer der Kessel sollte zunächst zwischengelagert werden, weshalb die Wahl auf unser SGZ fiel. Über die vorhandene Schwerlastroute wäre man vom SGZ über Straße zum Ziel gekommen, der Müllverbrennung auf der Friesenheimer Insel.“

Die beiden Kessel für die Heißwasser-Erzeugung wie auch ein Mitteldruck-Dampfkessel mussten einmal vom Hersteller zum SGZ gelangen, um dann gemeinsam, in einem Aufwasch, zum Ziel verbracht zu werden. Damit dieser „Sammeltransport“ funktioniert, musste einer der großen Heizkessel im SGZ zwischengelagert werden.

Da hängt er am Haken, der Scheuerle EuroCompact 😉 Erst wird der Scheuerle-10-Achs-Auflieger über die Trafos auf den Ponton gehoben….

…dann wird der Heizkessel auf den Auflieger gehoben

Der Mitteldruckdampfkessel hängt in den Seilen des Kübler´schen 500-Tonnen-Portalkrans

Wieder mit dabei als schwimmende Unterstützung: Die „Koninklijke van der Wees Watertransporten B.V.“, mit dem Lastdrager 23. Dieser hat eine Länge über alles von 66,05 m, eine Breite von 11,40 m, und könnte, im Verband mit Lastdrager 24, eine Breite von 22,89 m vorweisen – wäre dies im Kübler´schen Heizkesseltransport erforderlich gewesen.

Konzertierte Aktion: Die Felbermayrs haben, ebenso wie OnRoad, mit je einem Gespann unterstützt, da Kübler wegen guter Auslastung kein Fahrzeug mehr frei hatte.

Weiter Thorge Clever: „Kübler hatte an diesem Termin nur ein eigenes Fahrzeug frei, und so kamen OnRoad und Felbermayr ins Spiel. Es ist üblich, dass man bei Auftragsspitzen dann Kollegen für die Transporte einsetzt. OnRoad und Felbermayr haben für uns Fahrzeuge bereitgestellt und bedient.“

Thorge Clever: „Nun wurden in Mannheim zwischenzeitlich alle Brücken über Rhein und Neckar abgelastet. Die ehemalige Schwergutroute sogar auf 30 t. Also suchten wir eine Stelle, wo man mit einem Kran die Kessel vom Schiff auf LKW umladen kann. Aber im gesamten nördlichen Hafengebiet gibt es keinen geeigneten Kai, um einen Kran aufstellen zu können.“

„Deshalb hatten wir die Idee, die Kessel mit RoRo-Ponton anzulanden. Aber auch so eine Rampe war nicht schnell gefunden. Erst in Ludwigshafen war eine Rampe, die auch gut an das Ziel auf der Straße angebunden ist. Dann planten wir die verschiedenen Ladungen gemeinsam auf einem Ponton, damit jeder Kunde etwas Geld sparen konnte.“

OnRoad rollt über die Rampe

Zwei der Kessel lagerten in Rotterdam, einer lagerte im SGZ in Mannheim. Es wurden alle drei just in time im SGZ zusammengeführt, und samt Anhänger auf den Ponton geladen. Dann wurde am gleichen Tag, in Ludwigshafen, wieder abgerollt. Der Kran an der Rampe wurde durch MSG gestellt. Abends wurde dann alle drei Einheien in Kolonne zum Ziel geführt.

Alle Fotos: Spedition Kübler GmbH, Michelfeld-Erlin

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