Ein Wassertaxi auf dem Weg zum Londoner Hafen

Ich liebe diese Gespräche bei einer Tasse Kaffee, sozusagen „face to face“, die man ja Gott sei Dank inzwischen wieder führen kann. Oder sollte ich besser sagen: Hoffentlich auch weiter führen kann? Denn wie unser aller Bundes-Lauterbach zukünftig rund um Corona entscheiden wird, steht ja noch in den Sternen. Dann ist vermutlich wieder Käfighaltung angesagt.

Wie gesagt: Ich sitze mit Sebastian Menze von JH Ferry bei einem Kaffee. Schließlich ist die Pflege eines soliden Netzwerks die halbe Miete. Und ich wollte nun unbedingt etwas zum Fährwesen im Schwerlast-Bereich wissen: Das JH-Team mit Sitz in Delmenhorst hat sich auf Fährbuchungen für die Branche spezialisiert. Ich habe Sebastian Menze, der als Sales Manager für JH Ferry unterwegs ist, diverse Löcher in den Bauch gefragt, nämlich rund um das Thema Fährbuchungen.

Sebastian erzählt mir von einem Projekt eines polnischen Schwerlast-Unternehmens, für das JH Ferry die Genehmigungen vorbereitet und beantragt hatte, und auch die Fährbuchung vorgenommen hat. Da JH Ferry u.a. eine polnische Niederlassung hat, und jeder der Mitarbeiter mindestens zweisprachig ist, und üblicherweise sogar mehr Sprachen spricht, ist eine solche Aktion kein Thema. Das Team von JH Ferry sieht sich da schon als Problemlöser, wenn es um Transporte durch mehrere Länder, mit den entsprechenden Genehmigungen UND den dazu passenden Fährverbindungen geht.

Es handelte sich um einen neuen Kunden, und da wollte Sebastian sichergehen, dass auch wirklich alles glatt läuft. Gestartet wurde in Polen, in der Nähe von Gdynia, und Ziel war der Hafen von London. Naturgemäß ging die gesamte Strecke durch mehrere Länder: Polen – Deutschland – Belgien – Frankreich.

Eine Fähre, wie man sie z.B. aus dem Hamburger Hafen kennt, die als Wasser-Taxi bzw. als Shuttle genutzt werden, diese sollte zum Londoner Hafen als künftigem Einsatzort verbracht werden.

Unterwegs war ein 2-Mann-Team, das sich schon sehr lange kennt, und entsprechend eingespielt ist: Mateusz, der Fahrer, und sein Begleiter Pierre. Trotz des französischen Namens ist Pierre waschechter Pole. Die beiden haben diese Tour von Anfang bis Ende zusammen gemacht, und kennen sich gut: Das merkte man sofort an der Zusammenarbeit.

Das Wasser-Taxi wurde mit einem Tieflader transportiert, mit Begleitfahrzeug. Gefahren wurde nachts. Das Frachtgewicht betrug 30 Tonnen, das Gesamtgewicht 57 Tonnen.

Länge über alles 28,00 x 4,35 breit x 4,50 hoch

Aufgabe von des JH Ferry-Teams war es, für diesen Transport die Befahrbarkeit des Hafens Dünkirchen zu prüfen, ob man mit den Abmessungen überhaupt dort hineinkommt. Vor Ankunft des Fahrzeugs mussten temporäre Barrieren entfernt werden, und natürlich erfolgte die komplette Abstimmung mit der Reederei.

Was ich ganz interessant fand: Oft, bevor Projekte starten, so Sebastian, also deutlich vorher, wird JH Ferry auch gerne als Kalkulationsunterstützung „mißbraucht“, denn das Team reagiert deutlich schneller die Reedereien selbst. Es ist eine kleine schlagkräftige Truppe, die komplett international aufgestellt ist. Ein Blick auf die Homepage unter der Rubrik „Spezialisten“ empfiehlt sich sehr. Das Team ist mehrsprachig, teilweise sprechen die Mitarbeiter bis zu 4 Sprachen.

Und dann, dann kommen diese Momente, die man nicht braucht: Kurz vor der Einfahrt zum Hafen Dünkirchen platzte ein Reifen. So stand dann auch noch, kurz vor der Überfahrt, ein Reifenwechsel an, den Mateusz und Pierre, mit der Unterstützung von Sebastian Menze – „Da packt man ja wohl mit an, oder?“ mit Bravour und in einer unglaublichen Schnelligkeit, nämlich in 40 Minuten, „mal eben“ gewechselt haben. Ich sag dazu nur: Die belgischen Autobahnen sind in einem noch schlimmeren Zustand als unsere deutschen Autobahnen… Glücklicherweise war das Wetter trocken und angenehm warm, und so war die Stimmung gut. Pierre hat die beiden Reifenwechsler mit Kaffee versorgt, so etwas ist immer eine gute Voraussetzung für eine flotte Arbeit 🙂

Dieses mit-anpacken geht aber auch nur, wenn man, wie Sebastian, aus der Praxis kommt. Er ist gelernter Berufskraftfahrer, hat einige Jahre selbst Schwerlast gefahren, und dann kam das „learning by doing“. Er hat Disposition im Schwerlastbereich gemacht, und somit kennt er das Metier aus dem Effeff.

Geschafft! Reifen gewechselt, und alles ist wieder gut: Mateusz, Pierre, Sebastian.

Gerne wäre das inzwischen auf drei Mann angewachsene Team – nach dem Reifenwechsel gehörte Sebastian quasi dazu –noch gemeinsam aufs Schiff, aber das war nicht möglich. Dazu hatten Engländer und Franzosen unterschiedliche Meinungen.

Ab aufs Schiff mit dem Schiff(staxi) in Dünkirchen.

Angelandet wurde in Dover an der Kreidefelsen-Küste. Von dort aus ging es dann in den Hafen von London, um dort zum Einsatz zu kommen.

Danke an Sebastian Menze für das Interview und die Fotos. Was Mann doch so alles tut, damit der erste Transport eines neuen Kunden auch glatt läuft *lach*

Wer mehr wissen möchte:

Sebastian Menze | Sales Manager
mobilephone: +49 171 90 55 627

JH Ferry GmbH
Brauenkamper Straße 97
27753 Delmenhorst

Tel  +49 4221-98 345-0
Fax +49 4221-98 345-22

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