Für das Gemüt eines Menschen wie „Opa Jogi“, seines Zeichen „Allzweckwaffe“ bei BAUMANN in Bornheim, ist es überhaupt nicht gut, mit seinem piccobello gepflegten MAN 42640 über einen zugematschen Waldweg fahren zu müssen, damit er seine Ladung abliefern kann.

Der Auftrag für BAUMANN lautete: Transport von zwei Kettenfahrwerken von Ehingen zum Windpark Klarenthal bei Saarbrücken. Der Transport erfolgte über jeweils zwei Nächte durch Opa Yogi. In Gersweiler-Klarenthal werden zwei Windenergieanlagen gebaut resp. montiert. Um diese Bauten überhaupt bewältigen zu können, war der Einsatz eines speziellen Raupenkrans vonnöten, denn die Platzverhältnisse waren – wie z.T. zu sehen ist – baustellenartig matschig, und auch beengt.
Der Raupenkran LR 11000 verfügt über eine maximale Traglast von 1.000 Tonnen, und hat – bei der Montage einer Windkraftanlage nicht ganz unwichtig – eine maximale Hubhöhe von 220 m bzw. eine maximale Ausladung von 184 m. Beachtlich!
Die Polizei begleitete den Transport der Kettenfahrwerke für den Liebherr Raupenkran punktuell, und ein BF3-Fahrzeug der Neugebauer Transportbegleitung war ebenfalls dabei. Jürgen ist übrigens zuvor erwähnter Opa Jogi. Ich glaube kaum, dass ihn jemand unter einem anderen Namen kennt.
An die MAN-Sattelzugmaschine 42640 mit 640 PS und der Radformel 8×4 war ein 6-Achs-Tele-Semi von DOLL „aufgelegt“. Oder wie schreibt man das sonst? Schließlich handelt es sich um einen AufLIEGER.
Technische Daten des Transports
Ladungsgewicht 68 to
Länge über alle 22,50 m
Breite 2,75 m
Höhe 3,65 m
Als Besonderheit ist zu erwähnen:
Während der Zufahrt zum Windpark waren zwei Steigungen mit je 14 % zu bewältigen, die nur mit zusätzlicher Schlepphilfe gemeistert werden konnten.

Die Zufahrt zum Windpark betrug ca. 1,5 km, und die sog. „Schlepphilfe“ war ein Fremdkollege mit einem 4-Achs-Arocs mit Ballast.

Zum Zustand der Wege sagte Jürgen: Da schweige ich lieber drüber. Und weiter: „Die Gesamtstrecke der Lastfahrt waren jeweils 578km. Und die Zufahrt sah die ganze Woche so aus grummel“.

…vorbei an einem Schilderwald im Wald. Wohl dem, der da den Überblick behält!
Worauf ich zu Jürgen ob des Zustandes der Zuwegung nur „Bäääh“ sagte. Einundeinhalb Kilometer durch so einen Matsch mit einem Gespann zu fahren… das man ja anschließend auch wieder putzen musste. Erstens fährt kein BAUMANN-Fahrzeug schmutzig herum – es gibt eine eigene Waschhalle auf dem Firmengelände – und zweitens geht ein schmutziges Auto mal gar nicht, so Jürgen. Ich habe bereits einige witzige Kommentare zu seinem schmutzigen Auto in den sozialen Medien gelesen 🙂

Der „unterstützende“ Kran ist auch ein Raupenkran, und zwar ein LIEBHERR LTR 1220. Diesen Teleskop-Raupenkran kann man übrigens im Liebherr-Shop für 192,44 Euro zzgl. Versandkosten käuflich erwerben. Er wäre am Lager. KLICK



Die Kettenfahrwerke für den LR 11000 werden üblicherweise direkt auf der vorbereiteten Plattform verbaut. Man sieht noch diverse Gittermast-Teile herumliegen.

Ich habe mal ganz frech bei Liebherr den Text für diesen interessanten Kran kopiert, und lasse ihn einmal hier „einfließen“:
„Konstruktiv ist der Kran auch ideal für beengte Verhältnisse ausgelegt, wie etwa in Raffinerien. Zudem wurde auf ein wirtschaftliches Transportkonzept geachtet: Der Kran ist auf eine Transportbreite von 3,5 m und eine Transporthöhe von 3,2 m ausgelegt. Die leichten Gitterstücke können, wie bei uns üblich, in die größeren Stücke eingeschoben werden – das spart Volumen und Geld. Speziell der neuentwickelte V-frame mit einem Verstellweg von 17 m bringt den Derrickballast an die gewünschte Position und verringert den Aufwand beim Ballasthandling. Spezielle Windkraftsysteme für Anlagen in USA oder Europa bringen einzigartige Traglasten in dieser Kranklasse hervor.“
Wer mehr dazu wissen möchte: LIEBHERR LR 11000
Alles in allem, so der grinsende Kommentar von Opa Yogi, war es ein ganz normaler Auftrag. Nur dieser Matsch, das musste nicht sein…
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Alle Fotos: Opa Jogi. Danke dafür!