Vor kurzem, um genau zu sein, während der IAA Transportation habe ich die sehr kompetente Presse-Frau von DOLL auf einen – zugegebenermaßen zeitlich langen – Kaffee in Hannover getroffen. Christina Klaus ist die Frau für die Öffentlichkeitsarbeit. Tatsächlich ist sie Leiterin Marketing, und das Bindeglied zum Vertriebsteam. Sie versorgt mich, wenn ich Fragen habe, immer sehr prompt mit allem, was mich gerade interessiert.

Christina Klaus im Kreise der Kollegen auf der BAUMA 2022
Anläßlich der BAUMA hat DOLL eine Pressemitteilung herausgegeben, um die dortigen Besonderheiten nochmals zu präsentieren. Für mich kam es noch einmal gut herüber, Christina Klaus erwähnte es natürlich auch in unserem persönlichen Gespräch, dass DOLL schon seit über 100 Jahren Anhänger und Aufbauten herstellt. Gründung war bereits 1878 – wow!
Gestartet wurde damals mit sog. „Holztransportfahrzeugen“, und Schwer- sowie Sondertransport-Fahrzeuge kamen dann – fast schon logisch – hinzu. Ich habe DOLL, über die vielen Artikel in den Schwerlast-Talenten, als Spezialist für Nachläufer kennengelernt. Seit 1985 hat das Unternehmen einen eigenen Geschäftsbereich „Schwertransport“.
Auf der BAUMA wurde nun die mir bereits auf der IAA angekündigte Pendelachse vorgestellt. Neben der „vario-Reihe“ mit konventionellen Trailerachsen und der bewährten panther-Achstechnologie bietet DOLL jetzt auch Pendelachsen an. Oder, genauer gesagt: Zusätzlich für den zivilen Bereich. Denn in der Fertigung hoch geländegängiger Militärtransporter hat das Unternehmen bereits jahrzehntelange Erfahrung mit Pendelachsen.

Die Pendelachse in Natura, wenn auch im Schaukasten: Sven Küster – Gebietsverkaufsleiter (hinten) – mit einem Interessenten
Pendelachsen: Warum eigentlich nicht früher? Der Vorteil liegt schließlich auf der Hand

Kurz + knackig: Fakten/Komponenten
- 17,5 Zoll-Bereifung
- Lenkeinschlag 60 Grad
- 12 Tonnen Achslast
- Niedrige Ladehöhe bei hohem Achsausgleich von 600 mm
- Oberarm und Schwinge sehr robust (abgeleitet durch den militärischen Einsatz
Die Pendelachse verfügt über einen größtmöglichen Pendelfreiraum durch optimierte Geometrie in schwerem Gelände, und einen großen Hydraulikzylinder für minimale Systemeindrücke und geringen Wartungsaufwand.
Während die militärischen Semi-Tieflader in der Regel auf 19,5-Zoll-Rädern rollen, ist bei zivilen Tiefbett-Varianten das 17,5-Zoll-Format gefragt. In München wurde die aktuelle Pendelachs-Generation mit 17,5-Zoll-Bereifung präsentiert. Im Vergleich zur leichteren, Nutzlast- optimierten panther-Achse bietet die Pendelachse vor allem dann Vorteile, wenn zur extremen Geländegängigkeit mit maximalem Pendelwinkel auch eine außergewöhnliche Hubhöhe gefordert ist: Bis zu 600 Millimeter Gesamthub sind mit der Pendelachse möglich, 315 Millimeter sind es beim panther-Fahrwerk. Bedingt durch nationale Zulassungsbestimmungen bezüglich Achslast sind in einigen europäischen Ländern Zwölf-Tonnen-Pendelachsen mitunter das Mittel der Wahl, wobei in den meisten Fällen, so auch in Deutschland, zwölf Tonnen auch für die panther-Fahrwerke gelten.

Vor zwölf Jahren wurde, es war sozusagen eine Weltpremiere, die panther-Achstechnologie, natürlich auch auf der BAUMA 2010, vorgestellt. Und seitdem kontinuierlich weiterentwickelt. Das Herzstück, so nennt man es bei DOLL, sind Fahrwerke mit geteilten, hydraulisch gefederten und gelenkten Achsen mit Einzelradaufhängung. Mit Ober- und Unterlenker entspricht der Aufbau einer Doppelquerlenkerachse, wobei die Räder in der bekannten Zwillingsanordnung auf einer Radnabe montiert sind, nebst einstellbaren Fahrniveaus und bis zu 55 Grad Lenkeinschlag.
Vor drei Monaten übrigens erhielt DOLL, und hier zitiere ich einmal das Unternehmen, einen bezaubernden Auftrag:
„Neben einer anfänglichen Festbeauftragung von 31 Anhängern inklusive Dokumentation und Zubehör besteht die Möglichkeit, weitere 218 Stück im Laufe der nächsten sieben Jahre zu bestellen. Alle festbeauftragten Sattelanhänger sollen bereits im nächsten Jahr an die Bundeswehr geliefert werden.“
Als Mensch mit unternehmerischem Denken und Handeln freut mich ein derartiger Auftrag, besonders auch deshalb, weil es sich um ein Familienunternehmen handelt, das hier in Deutschland verwurzelt ist. Herzlichen Glückwunsch noch einmal!
Ansprechpartner:
Sven Küster – Vertriebsansprechpartner
DOLL Fahrzeugbau GmbH
Industriestr. 13
77728 Oppenau
GERMANY
Tel.: +49 7804 49-0
Fax: +49 7804 49-115
http://www.doll.eu
info@doll.eu
Fotos/Video: Alle DOLL Fahrzeugbau GmbH
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