Ich habe ja das große Glück, interessante Menschen zu kennen, die dann auch noch mit ihrem Fotoapparat zur rechten Zeit am rechten Ort sind: Ein fabrikneuer Trafo der Superlative, so drückte es der Auftraggeber aus, wurde von Kübler via Schiene transportiert.
Start war Rheydt am Niederrhein, und dieser funkelnagelneue Transformator wog satte 402,5 Tonnen. Ist schon eine Ansage! Im Schwerlastbereich geht man ja gerne und ganz salopp mit diesen Tonnen um, allerdings muss man da auch einmal die besagten drei Nullen hinter setzen, um die Kilo- Zahl, und damit ein wirkliches Gefühl für das Gewicht zu bekommen. 402.500 Kilogramm… (Wenn ich mich nicht verrechnet habe – was mir als ehemalige Controllerin eigentlich nicht passieren dürfte 😉 )

So, jetzt nochmal von vorn: Der Trafo ging von Rheydt nach Siegburg, und die technischen Daten möchte ich euch nicht vorenthalten:
402,50 Tonnen Gewicht Transformator
4.160 mm breit
12.700 mm Einhänge- Länge
Ziel war die Umspann- Anlage in Siegburg.
KÜBLER – ja, ich weiss, schon wieder!, aber die sind schon gut dort – stellte seinen größten Transportwagen, einen 32-achsigen TSW500 zur Verfügung. Dieser allein wog bereits 202 Tonnen. Am Tag nach dem Verladetag ging es nach Rommerskirchen, und einen Tag weiter nach Köln- West. Es erfolgte aus verkehrstechnischen Gründen eine Woche Pause dort, und dann ging es – wie so oft bei Schwertransporten – in der Nacht weiter bis zum Zielort Siegburg. Nachttransport deshalb, weil das Gegengleis gesperrt werden musste, und das war nur Nachts möglich, um die Beeinträchtigungen des Schienenverkehrs so gering wie möglich zu halten.

Erfahren habe ich dabei, dass so ein Transportwagen sogar den Trafo während der Fahrt um bis zu 550 mm verschieben kann, um an möglichen Hindernissen vorbei zu kommen.
Danke an den netten Manfred Haiduk für die Fotos, bzw überhaupt den Hinweis auf diesen Transport!

Anmerkung in (ur-) eigenster Sache, und ich sitze hier gerade und grinse breit: Angefangen habe ich den Text gestern, ich war gerade so richtig schön in Schreiblaune. Dann rappelte das Telefon. Ein Anruf nach dem anderen. DAS hat mich zu der Erkenntnis gebracht: Das Telefon ist doch noch nicht tot, die Menschen reden auch noch miteinander, und sind nicht mehr nur noch mit einem E-Mail- Implantat im Body unterwegs 😉 Und dann passierte das, was ich schon länger habe kommen sehen: Gerade eben setzte ich mich an den Text – und habe vergessen, was ich eigentlich schreiben wollte, sogar, wo ich die Basis dieses meines Artikels eigentlich her habe. Mein Gehirn war wie leergefegt.. Junge, Junge…
(Darf ich das in Gender-Land eigentlich noch schreiben? Müsste es nicht heißen: Divers, Divers? Hört sich aber irgendwie …schräg an, nicht wahr? )
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