Team onroad on Tour

Glück muss der Mensch haben! Es war für mich krankheitsbedingt ein wenig ruhiger geworden, und so hatte ich die Muße des Surfens durchs www. Dabei stieß ich auf einen interessanten Transport von onroad aus dem Saarland. Flugs habe mit Maximilian Sahner, Projektleiter bei onroad, gesprochen. Onroad ist die Schwerlast-Gesellschaft von STEIL Kranarbeiten, und man arbeitet – verständlicherweise – gerne und gut zusammen.

Beim Herstell-Betrieb in Dillingen im Saarland wurden drei Teile einer Tragbrücke übernommen, die dann eingesetzt wurden in Obernhof bei Diez.

Nächtliche Abfahrt

Die technischen Daten der drei Ladungen:
Länge                                  13,50 m
Breite                                    5,20 m
Höhe                                     2,00 m
Ladungsgewicht               72,00 tons

In einer klaren Frühlingsnacht ging es von Freitag auf Samstag los, drei Gespanne waren unterwegs. In der ersten Transportnacht von Freitag auf Samstag wurde bis zur Raststätte Heiligenroth gefahren. Da die drei Gespanne am Wochenende stehen mussten – eine Anlieferung an der Baustelle war erst Montagmorgen möglich – wurde die Raststätte für die drei 3 GST (Großraum- und SchwerTransporte) gesperrt.

Einmal abbiegen, bitte

Von Sonntag auf Montag ging es dann weiter. Es gab, denn auch die Polizei leidet unter Personalmangel, das eine oder andere kleine Problem wegen der Polizeibegleitung. Die aber, so Max Sahner von onroad, recht fix gelöst werden konnten, denn: „Die begleitenden Beamten waren ausgesprochen kooperativ, und haben das Projekt sehr unterstützt“. Und wie das so ist: Auch auf der Baustelle gab es Verzögerungen. Ein ganz normaler Schwerlast-Alltag also.

Christoph mit seinem Scania: Idyllische Fahrt entlang der Lahn

Passt das Gespann mit auskragender Ladung am vergessenen PKW vorbei? Ein Pkw stand noch im Halteverbot, und es war so schnell kein Abschleppdienst verfügbar, wegen des 1. Mai-Feiertags. Der Lkw mit Überbreite ist trotzdem durch die Engstelle gekommen, natürlich ohne den PKW zu beschädigen.

Sitzt, passt, wackelt – und hat Luft 🙂

Es waren doch sehr viele Engstellen auf der kurvenreichen Strecke im Westerwald. Immer wieder waren Passagen durch kleine Ortschaften zu fahren, mit diversen Hindernissen. So waren dann Fahrbahnteiler im Weg, oder man musste über schmale einspurige Straßen. Auskragungen von Bäumen behinderten, „halbe Alleen“, so Max Sahner, und dann galt es, mit Kettensägen die Äste zu stutzen, damit eine Durchfahrt möglich war.

Sonnenaufgangs-Reminiszenz mit Scania + MB-Titan

Unterwegs war das Schwerlast-Team von onroad – die Jungs sind zwischen 9 und 15 Jahre im Unternehmen, und alte Hasen – mit drei Gespannen:

3-Achs Scania, mit 9-Achs-Semi von Nooteboom. Fahrer war Christoph.
4 -Achs Mercedes-Titan, mit 8-Achs-Semi von Nooteboom, gefahren von Axel.
4-Achs Mercedes SLT mit 9- Achslinien von Scheuerle, inkl. Verlängerungstisch. Fahrer: Andreas

Das Gesamtgewicht je Gespann betrug 115 Tonnen (Nooteboom-Auflieger) bzw. 120 Tonnen (Scheuerle- Achslinien). Die beiden Nooteboom-Auflieger sind mit Pendelachsen ausgestattet, und beide Auflieger sind um 8,00 m teleskopierbar. Der Mercedes-Titan 8 x 4 mit 598 PS hat einen V8-Motor und einen Schwerlast-Turm, und darf bis zu 180 to Gesamtgewicht ziehen. Axel fährt bzw fuhr diese SZM fünf Jahre. Er hat vor drei Monaten eine flammneue „Titan-SZM“ bekommen, und er schwärmt: „Ein absolut tolles Fahrzeug!“

Die Kranentladung der drei Brückenteile erfolgte dann (endlich!) am darauffolgenden Feiertag. Der Kran wurde bauseits beigestellt. Die drei Brückenteile werden nebeneinander montiert, und später mit dem entsprechenden Aufbau zur Befahrung versehen.

Tja, der Maximilian Sahner… Max Sahner ist direkt nach seiner auf 2 ½ Jahre verkürzten Ausbildung zum Speditionskaufmann in die Position des Projektleiters gewechselt. DAS ist ein Kollege und Mitarbeiter, den sich jeder Schwerlast-Spediteur wünscht: Er strahlt Enthusiasmus aus, und er hat sichtlich, wirklich, Spaß an seinem Beruf. Ich glaubte diese Art des Engagements und des Spaß-Habens bei der Z-Generation verloren, und ich habe mich gerne eines Besseren belehren lassen.

Es war mir eine Freude, mit dir zu reden, Max. Herzlichen Dank für das Gespräch!

Fotos: Maximilian Sahner von onroad

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