Es ist, gerade für eine Chronistin eines Schwerlast- und Kran-Blogs gut und hilfreich, wenn diese über ein Netzwerk verfügt, das die Dame mit Informationen, interessanten Hüben und Transporten, und etlichen Informationen aus dem Umfeld versorgt. Genau aus diesen Umfeld erfuhr ich dann vom Hub einer elektrische Antriebsmaschine, ein „6kV-Mittelspannungsmotor“ im bzw. am DLR. So ein Teil dieser Bauart – und NEIN, nicht Made in Germany, aber deutsch spricht man da auch – neigt wohl schon mal dazu, dass im Inneren bestimmte Teile abfallen, und auf den laufenden Rotor fallen. Quelle horreur, denn, und hier zitiere ich mal einen Fachmann: „Das hat dann umgehend einen veritablen Kurzschluss zur Folge, sprich, es ist Gefahr im Verzug“.

Das DLR, in voller Länge Deutsches Zentrum für Luftfahrt- und Raumfahrt, mit Sitz in Köln, ließ eine E-Motorrevision an besagter Antriebsmaschine durchführen. Die Revision wurde durch die Hamacher Antriebstechnik GmbH in Obergartzem durchgeführt, diese haben sich auf die Instandhaltung und den Service an elektrischen Maschinen, Motoren und Generatoren spezialisiert, und auch den Transport des Verdichters organisiert.
Neugierig, wie ich bin, habe ich natürlich im www nachgeschaut, was das DLR denn so macht. Wiki sagt dazu: „Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V. (DLR) ist das Forschungszentrum der Bundesrepublik Deutschland für Luft- und Raumfahrt sowie Energie, Verkehr, Digitalisierung und Sicherheit im Bereich der angewandten Wissenschaften und der Grundlagenforschung. Es hat seinen Hauptsitz in Köln, und ist an weiteren 30 Standorten in Deutschland, und 4 Geschäftsstellen im Ausland vertreten. Bei seinen Forschungs- und Entwicklungsarbeiten kooperiert das DLR weltweit mit anderen Forschungseinrichtungen und der Industrie.“
Das ist die eine Seite. Dass für dieses „Zentrum“ in der Rechtsform eines e.V. auch 10.000 Menschen arbeiten, und dort ein Umsatz von sage und schreibe 1.261.000.000 Euro in 2020 erwirtschaftet wurde, das ist die andere Seite. Diese 1.261.000.000 Euro, „kürzt“ die mal um die sechs Nullen… Dann ist dies ein Umsatz von eintausendzweihundertundeinpaarkaputte Millionen, also 1,26 Milliarden. WOW! Ich persönlich bin ja der Fan von Nicht-e.V.s, also der Fan von Kapitalgesellschaften. Dann kann frau mal in die Bilanzveröffentlichungen gucken, denn in einer solchen Größenordnung macht das schon Spaß, so eine kleine Analyse 😉 Ist aber wie beim ADAC: Dieser ist ebenfalls ein e.V., und deshalb ist der ADAC nicht veröffentlichungspflichtig. Und beim ADAC und seinen diversen Aktivitäten könnte es RICHTIG interessant werden *grins* Ist aber (leider) eine Black-Box.
Das DLR ist übrigens auch Projektträger des gerade sehr populären Programms „Digital Jetzt“, über das Unternehmen, leider nur im Losverfahren, bis zu 50.000 Euro Zuschuss für die Digitalisierung in ihren Unternehmen bekommen können, wenn es sich um besondere Maßnahmen, u.a. IT-Sicherheit, handelt. Solltet ihr unbedingt mal nachlesen 😉
Der Transport vom Standort DLR zur Hamacher Antriebstechnik, und auch zurück, erfolgte durch Uwe Breuer/Vussem mit einer 3-Achs-Sattelzugmaschine.
Zunächst wurde die über der Antriebsmaschine befindliche Luke von 5,00 x 5,00 m geöffnet. Diese Luke wurde bereits beim Bau der Halle vorgesehen, und wurde über der Maschine montiert, damit eben genau solche Revisionsarbeiten problemlos möglich sind.

Der Hub, also einmal aus dem Gebäude heraus, und, nach erfolgter Revision auch wieder hinein auf den Montageplatz, erfolgte mit einem Liebherr LTM 1450-8.1., mit zusätzlichen 94 Tonnen Ballast, gefahren/bedient durch die Fahrer Wolfgang, einem Urgestein der Branche, bzw Gordon, von LEY KRANE in Gummersbach.

Die Planung für das Projekt erfolgte gemeinsam durch das DLR und LEY KRANE, und es musste auch der LTM 1450.-8.1. mit einer 24,00 m Ausladung, und 42,50 m Auslegerlänge sein, denn bedingt durch die Nähe zum Flughafen Köln/Bonn gilt eine Höhenbegrenzung für Krane. Fragt man sich natürlich: Warum? Eigentlich ganz einfach: Genau DIESER Bereich liegt in der Ein- und Ausflugschneise der am Flughafen stationierten Rettungshubschrauber. Und je eiliger diese es haben, desto niedriger kommen sie daher gesaust …




Wenn jemand mehr wissen möchte zu den erwähnten Institutionen oder Unternehmen oder oder oder:
Deutsches Zentrum für Luftfahrt und Raumfahrt ==> http://www.dlr.de
Ley-Krane GmbH in Gummersbach ==> http://www.ley-krane.com
Hamacher Antriebstechnik GmbH in Obergartzem ==> http://www.hamacher-elektrotechnik.de/antriebstechnik/
Förderportal für einen Digital-Zuschuss ==> http://digitaljetzt-portal.de
Alle Fotos: sbk 22
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